Die Musterspache
Anmerkung: warum sollte man sich die Mühe machen, eigene Sprachen für Fantasywelten zu basteln? Weil Tollkien es auch gemacht hat? Seien wir ehrlich, die elfischen Gedichte im Herrn der Ringe wurden doch von den meisten Leser angenervt überblättert. Man kann sich auf jeden Fall darauf verlassen, dass ein halbwegs normal veranlagter RPG-Spieler diese Arbeit nicht zu schätzen weiss und kaum die Zeit hat, eine wirre Linguistik zu studieren. Ich habe mir trotzdem diesen Design-Klotz ans Bein gebunden. Für mich lag die Haupt-Motivation darin, dass Rollenspiel-Begriffe extrem sperrig und technisch klingen. Besonders im Deutschen. Das stört mich vor allem im Zusammenhang mit Zauber-Sprüchen, die aus amerikanischen Rollenspielen (D&D) übersetzt wurden. Irgendwann hing es mir zum Hals raus, meine Spieler mit theatralischen Sätzen anzuschreien, die in etwa so klangen: ‚Der Magier hebt die Hand zu einer machtvollen Geste… und beginnt herrisch einen Beliebiges Verwandeln-Zauber zu sprechen.‘ Gemeint wäre damit natürlich ein ‚Polymorph Any Object‚-Zauber. Der klingt schon auf Englisch vollkommen blöde, aber auf Deutsch…? Sagen wie es mal so: Magie hört sich für mich anders an. Die Mustersprache wird also in meiner Kampagne hauptsächlich genutzt, um Zauber-Namen zu ersetzen. Das System ist vollkommen optional für mich und meine Spieler. Wir nutzen es nur, wenn es uns gerade mal einfällt. Ansonsten greifen wir auf das traditionelle chaotisch-denglisches-RPG-Kauderwelsch zurück. Gehört ja auch irgendwie dazu…
Die Mustersprache ist ein alter Dialekt von Universalis, der großen Sprache des archaischen Universums. Da sie schon zu den Zeiten Lekamons kompliziert und verschachtelt war und sich seitdem kaum dem Wandel der lebenden Sprachen angepasst hat, ist dieser Dialekt für in der Musterkunde ungebildete Menschen heute nicht mehr verständlich. Die Schrift der Mustersprache besteht nicht aus Buchstaben, sondern bildet Worte und Begriffe aus zusammenhängenden Linien, die den Gängen und Kammern von Labyrinthen gleichen. Die Bedeutung der Worte verändert sich durch die Mächtigkeit, der Linien oder durch die Orientierung der Linien zueinander.
Begriffe zu Labyrinthen und Verliesen
Arnir | Rune, kleines Muster |
Lardaal | Großes Muster, Labyrinth |
Viaar | Tor, Portal |
Demoras | Wand |
Darom | Haus, eigenes Höhlensystem |
Linom | kleiner Raum |
Tonom | größerer Raum |
Krang | Zelle, Gefängnis |
Thanus | Abgrund, Loch |
Janoch | Pfad, Weg |
Arden | Boden |
Demem | Hindernis |
Barok | Falle |
Nomillis | Säule, Pfeiler |
Scorchys | Gargyle |
Scor | Statue |
Verben
Voruun | Herstellen, erschaffen |
Ghier | hervorquellen, auftauchen |
Bataar | Vernichten, auslöschen |
Shadack | Zuschlagen, angreifen |
Latros | Wachen, Bewachen |
Larox | Verbergen |
Liras | Kontrollieren |
Tendir | Heilen, reparieren |
Wokor | bewegen |
Umoos | Mischen |
Valluur | stürzen, fallen |
Scholar | Zeigen, sehen |
Vudraa | lesen, verstehen |
Tristar | entdecken |
Tark | sprechen |
Lantinas | Formen, verändern |
Kodaar | öffnen |
Jeraar | schliessen |
Gewöhnliche Gegenstände
Kal | Ding, Gegenstand |
Olom | Kreis |
Kheolom | Kugel |
Vallir | Wasser |
Kial | Eis |
Jennir | Wind, Luft |
Scaaror | Feuer |
Urdor | Stein |
Urodas | Erde (Erdreich) |
Imon | Eisen |
Vries | Sand |
Lassir | Blitz, Eletrizität |
Lumir | Licht |
Zulon | Blut |
Scholam | Auge |
Halor | Lebewesen |
Dahr | Mensch |
Kelethas | Stahl |
Zherem | Waffe |
Zher | Klinge |
Johrem | Pfeil |
Torem | Gift |
Hemos | Rüstung |
Quart | Schild |
Scaamathos | Fackel |
Scholas | Karte |
Ungewöhnliche Gegenstände
Guul | Gold |
Armar | Adamant |
Torem | Gift |
Drakum | Drachen |
Adjektive und immaterielle Begriffe
Stalas | Ordnung |
Kratuur | Chaos |
Ladim | Neutralität/Ausgleich |
Quor | Still |
Halem | Leben |
Ori | Seele |
Nomias | Ort |
Boros | Kraft |
Nimiel | Schwäche |
Geschicklichkeit | Tjuras |
Sitras | Punkt |
Dasor | Schmerz |
Malaquor | Liebe |
Niedas | Hass |
Diam | Freiheit |
Hergh | Zustand, Bedingung |
Melos | Schwerkraft |
Vaar | Mächtig |
Nimin | Klein |
Eregor | Zahlreich, viel |
Hemarim | Schutz |
Guulos | Prächtig |
Diaar | Hervorragend, gut |
Kiaas | Minderwertig |
Xadis | Geheim |
Itrascholar | Unsichtbar |
Vaaruun | Meister |
Sudax | Betrug |
Jumoor | Unendlich |
Quodus | Magnetisch, anziehend |
Narquodus | Abstossend |
Herdieel | Verstärkung, Widerstand |
Xodax | Eine Zahl |
Xodum Trin | Null |
Xodax An | Die Zahl 1 |
Xodax In | Die Zahl 2 |
Xodax Un | Die Zahl 3 |
Xodax Nor | Die Zahl 4 |
Xodax Mar | Die Zahl 5 |
Xodax Dor | Die Zahl 6 |
Xodax Kri | Die Zahl 7 |
Xodax Far | Die Zahl 8 |
Xodax Run | Die Zahl 9 |
Xodax Anor | Die Zahl 10 |
Shaluur | Kälte |
Hadaar | Wärme oder Hitze |
Adax | Schrift |
Kendu | Wissen |
Merox | Zeit |
Hilfswörter
Sar | aus, gemacht aus, besteht aus |
Ji | und |
Jor | oder |
Tror | gegen |
Doa | zum |
Lhar | durch |
Vom Niedergang der Engel
Vor urlanger Zeit, als das Licht der Sterne noch jung war, erschien im archaischen Universum das mächtige und edle Volk der Engel.
Die göttlichen Rassen waren auf das höchste betroffen, wähnten sie sich doch als meisterhafte Speerspitze allen intelligenten Lebens und als Herren des bekannten Alls.
Vielleicht waren die Engel nicht so stark wie die Götter, was sich an ihrem Zögern zeigte, wenn es zum Beispiel darum ging, ein paar Sterbliche zu Pulver zu zermahlen, aber ihre Zahl war groß! Obwohl die Engel jederzeit versicherten, dass der alte Herrschaftsanspruch der göttlichen Rassen unangetastet bleiben sollte, wurden diese umgehend misstrauisch und gerieten in grosse Sorge um die Sicherheit im Universum.
Also berief man ein göttliches Quorum ein und versammelte sich hierzu auf einem weit entfernten Mond namens Jarmahl, irgendwo im verdunkelten Teil des Kosmos.
Lange dauerte die Beratung und zahlreiche weise Aussprüche wurden getan, doch fand man keinen Weg, sich vor jener Gefahr, die die Engel mit ihrem friedfertigen Gebaren offensichtlich zu verschleiern versuchten, zu schützen.
Ein wohlvorbereiteter Vernichtungskrieg schien schließlich den meisten Göttern der beste Weg zu sein, um den Frieden im Universum zu bewahren. Doch fürchtete man, dass eine Vielzahl der begriffsschwachen sterblichen Bewohner eben dieses Universums, die Sinnhaltigkeit dieses Handelns nicht ganz begreifen könnten und als Folge die moralische Überlegenheit der göttlichen Rassen in Frage stellen würden.
Just vor dem Ende der Beratungen trat Anaspora, die wohlbedachte, vor die grosse Versammlung und sprach. Wohlgewählt waren ihre Worte, denn sie war eine Meisterin der hohen Redekunst, und alle Anwesenden lauschten auf ihren schicksalhaften Vorschlag.
Ein Opfer, so schlug sie vor, müsste das Volk der Engel bringen, um seine Friedfertigkeit unter Beweis zu stellen. Ein grosse, schmerzhafte Aufgabe sollte es sein, die ihre Herzen wahrhaftig auf die Probe stellen würde. Begründet wäre diese Prüfung allein im alten Herrschaftsanspruch der göttlichen Rassen, die seit zahllosen Äonen im Universum für Frieden gesorgt hatten. Sollten die Engel diese Aufgabe ablehnen, wäre ihr rebellischer Geist und ihre Hinterlist bewiesen, wodurch ein Vernichtungskrieg gegenüber den verständnisschwachen Sterblichen wesentlich leichter zu erklären wäre.
Anerkennendes Raunen ging durch die Versammlung. Dann trat Stahl, der unnachgiebige, neben Anaspora und lobte ihre unermessliche Weisheit. Er riet den Versammelten, den Plan anzunehmen und steuerte sogleich seinen eigenen Beitrag hinzu: als Gott der Gerechtigkeit und Ordnung legte er die Prüfung für das Volk der Engel auf zwölf mal zwölftausend Jahre der bedingungslosen Knechtschaft im Dienste der göttlichen Rassen fest.
Während sich eine großherrliche Delegation für die offizielle Überbringung der Forderung bereit machte, rüstete sich das gesamte archaische Universum zum Krieg. Allenthalben wurde angenommen, dass die noblen Engel die Knechtschaft ablehnen würden. Die Götter riefen sterblichen und unsterblichen Feldherren zusammen und musterten ihre Armeen. Botschaften wurden zu den mächtigen Dämonenprinzen gesandt, um sie zu einer Allianz gegen die lichten Engel zu bewegen. Reiche Kriegsbeute an Gold und Sklaven versprach man den Riesen und den schlangenhaften Yuan-Ti, um sich ihrer Gefolgschaft zu versichern. Schätze und Geschmeide wanderten bergeweise in die Horte der ältesten Drachen, um die gefährlichen Urechsen auf die Seite der Götter zu ziehen. Die Rasse der machtgierigen Betrachter überzeugte man durch dunkle Geschenke und Geheimnisse von der Gefahr durch die Engel. Selbst die niedersten und widerwärtigsten Monstrositäten holte man sich als Söldner in die göttliche Armee der Gerechtigkeit.
Als schließlich die großherrliche Delegation auf Arcadia, der Welt der Engel, eintraf, hielt das ganze Universum den Atem an und wartete gespannt auf die Antwort, die Krieg oder Frieden bedeuten würde.
Madriel, der höchste solare Engel in seiner strahlenden Pracht, stieg auf den Berg Iem, um der Delegation der Götter vor den Augen aller Völker entgegen zu treten. Das Licht der hohen Gesandten jedoch strahlte noch heller als Madriels, so dass alle Sterblichen, die zu dem Berg aufsahen, geblendet die Augen schließen mussten.
So kam es, dass bis auf den heutigen Tag niemand zu sagen weiß, wie das Angesicht des Engels war, als er die Herausforderung hörte und nach kurzer Bedenkzeit mit ruhiger Stimme den göttlichen Botschaftern die Antwort seines Volkes verkündete.
Es war der Ratschluss der freien Engel, sich der Herrschaft der alten Götter zu beugen und mit bestem Wissen und Willen zwölf mal zwölftausend Jahre zu dienen, um ihren Friedenswillen unter Beweis zu stellen.
Als aber Madriel dieses aussprach, da sahen alle menschlichen und nichtmenschlichen Diener der Götter in allen Winkeln des Kosmos, wie sich das Antlitz ihrer Herren vor Wut und Angst verzerrte. Und jeder konnte vermuten, das dieses nicht der Ausgang des kunstvoll ersonnenen Planes war, den sich die Meister des Universums erhofft hatten.
Natürlich wagte es niemals ein Sterblicher, diese Tatsache zu erwähnen oder niederzuschreiben. Insbesondere nicht gegenüber Anaspora, der wohlbedachten.
Diese verkündete nach einer Schweigepause von vollen drei Tagen, dass große Freude unter den göttlichen Rassen herrschte, weil ein Krieg vermieden werden konnte und ein goldenes Zeitalter des Aufbaus und der Schöpfung anbrechen würde. Alle Rassen würden von nun an vereint an der Schaffung von Utopia arbeiten. Utopia, so verkündeten Anasporas Boten auf allen Welten, wäre der finale, großartige Zustand, den die Götter schon seit Anbeginn der Zeit für das Universum vorgesehen hatten, der aber aus Mangel an Arbeitswilligen bisher nicht erreicht werden konnte. Jetzt aber mit der Hilfe der mächtigen Engel, wäre das große Ziel der Glückseligkeit für alle Rassen endlich in greifbare Nähe gerückt. Die Götter verkündeten weiterhin, dass aus planerischen Gründen die Zahl der dienenden 36.363 Engel auf die Götter aufgeilt werden müsste, damit an jeder möglichen Stelle im Universum das notwendige schöpferische Potential zur Verfügung stände. Weitere Details des großen Planes zur Schaffung von Utopia wurden den Sterblichen nicht verkündet.
So geschah es, dass fast alle Engel ihre Heimstatt Arcadia verlassen mussten, als sie sich in den Dienst der Götter stellten.
In den Jahrtausenden, die folgten, arbeiteten die Engel eifrig im Auftrage der Götter. Niemals verweigerten sie den Dienst, denn der universelle Friede stand auf dem Spiel. Doch insgeheim fragten sie sich, ob ihre Arbeit Utopia wirklich näher brächte. Und es waren wahrhaftig schwere Aufgaben, die man ihnen abverlangte. Die körperlichen Frondienste, wie das Ordnen von Planetoidenringen, die Anlage kontinentaler Kristallwälder oder die Verschiebung ganzer Planeten bewältigten die Engel mit Kraft, Magie und vor allem stoischer Ruhe.
Die schlimmeren Leiden erfuhren sie durch die göttlichenVerwaltungsaufgaben, die sie im Namen ihrer Herren zu erledigen hatten. Dazu gehörte das Eintreiben von Tributen auf hungernden Welten oder die Beschwörung von Fluten oder Erdbeben zur Strafe ungläubiger Völker. Schon bald erkannten die Götter einen großen Vorteil darin, die Engel diese überaus wichtigen Aufgaben erledigen zu lassen. Die Engel gerieten bei den sterblichen Völkern dadurch in Verruf und wurden gehasst als Unglücksbringer oder gnadenlose Vollstrecker. Man sandte sie aus, um Häretiker zu jagen. Man trug ihnen auf, selbstgerechte Tyrannen vor dem wütenden Volk zu schützen. Sie leiteten reißende Flüsse um in die belebten Strassen grosser Städte. Sie lenkten gefrorene Kometen um in die Bahnen bewohnter Planeten. Nach und nach begannen die Seelen der Engel zu brechen. Viele wurden stumpf und teilnahmslos und müde. Werkzeuge und Opfer zugleich. Geschundene Kreaturen, deren Leiber sich schließlich beugten und verformten, bis sie nicht mehr als Engel zu erkennen waren.
Einigen wenigen, die in den Diensten besonders ruchloser Herren standen, erging es noch schlimmer. Sie erlagen den dunklen Verlockungen ihrer verdorbenen Meister und wurden deren willige Diener. Zu diesen meisterlichen Verführern, die es schafften, die nobelsten Wesen im Universum zu pervertieren, gehörten Raash, der mörderische, Sisskass, die Königin der Schlangen oder Ladaviel, die singende Hexe. Die gefallenen Engel wurden zu Kreaturen voller Hass und Tücke, gefährlicher als jeder Dämon. Ihr Zorn richtete sich gegen sämtliches Leben im Universum.
Minnveilla, die sanfte, wurde zu Grathiél der hinterlistigen. Ihre Form blieb hell und licht, doch ihre Seele wurde schwarz wie ein galaktischer Kern.
Sivathil, der gerechte wurde zu Chrome, dem Kopfjäger. Seine Haut, dereinst weiß wie reinste Milch wurde kalt und glitzernd wie Metall.
Corvelius, der großherzige wurde zu Corvex dem Verführer.
Während nun die Engel überall im Universum gefürchtet wurden, während sie taub wurden, während sie dem Bösen verfielen, schritt der Plan zur Errichtung von Utopia in großen Schritten voran. So antworteten jedenfalls die göttlichen Rassen den begriffsschwachen Sterblichen, wenn sie begannen, Fragen zu stellen. Man pries dann den Eifer der Engel, ihre grosse Kraft und sogar ihre Treue. Sicher wäre es jedoch nicht, das Utopia in den 12 mal 12.000 Jahren errichtet werden könnte, denn die Aufgabe war ja wahrhaftig titanisch. Aber solche Sorgen brauchten die Sterblichen natürlich nicht zu kümmern, denn sie waren vom Schicksal ja mit dem kürzesten aller Leben und deshalb mit der kleinsten aller Verantwortungen gesegnet worden. Die Kinder späterer Äonen würden Utopia mit Sicherheit erkennen, wenn es eines fernen Tages mit einem Schlag vollendet wäre.
Die Engel jedoch hatten schon vor langer Zeit aufgehört, Fragen dieser Art an ihre Herren zu stellen. Trotzdem arbeiteten sie weiter und weiter und weiter.
Der Sechste Sohn, oder ‚Von Seele, Aether und Wahnsinn‘
Rosanna und Xavier und der Tempel der Engel
Vor langer Zeit, außerhalb der Verlieswelt, irgendwo im weiten Universum wurde auf einer stillen, unbekannten Welt ein Engelskind – ein Shiron – geboren, dem seine Eltern den Namen Xavier gaben. Die Weisen sagen uns, dass ein Shiron – ungeachtet seines wahren Alters – gefangen bleibt im Leib eines Knaben, bis er seine Lebensprüfung – das Archonat – in einem Tempel der Engel empfangen und erfüllt hat. So geschah es auch mit Xavier. Und als seine Familie bemerkte, dass er nach seinem fünfzehnten Jahr nicht mehr alterte, erfüllte sie Furcht. Also jagten sie ihren Sohn davon.
Lange dauerte seine Wanderschaft, die ihn auf zahllose Welten führte. Und da er nicht ahnte, welche Macht seinen Körper am Wachsen hinderte, war sein Weg ohne Ziel. Bald lernte er seinen unnatürlichen Zustand vor den Menschen zu verbergen, die ihm jedes Mal mit Hass begegneten, wenn sie bemerkten, dass die Zeit ihm nichts anhaben konnte.
Schließlich führte ihn das Schicksal auf den weit entfernten Planeten Itagaras. Hier traf er in der Einöde eines kahlen Gebirges, auf Rosanna, die Labyrinthmeisterin. Sie blickten sich in die Augen und berührten sich, und wussten beide, dass sich von nun an ihre Wege niemals wieder trennen dürften, denn eine machtvolle Liebe hatte sie ergriffen.
Rosanna aber war auf der Flucht, denn erst vor kurzem hatten die Herrscher des Universums – die Göttlichen Rassen – die Wissenschaft der Musterkunde mit einem Bann belegt.
Seitdem machten sämtliche Diener der Göttlichen Rassen Jagd auf die Labyrinthmeister, die als die größten in dieser verbotenen Kunst galten. Auch Rosanna war mit zahlreiche Geheimnisse vertraut, und das Mysterium der Engel war eines von ihnen. Deshalb erkannte sie, dass der vermeintliche Knabe weiser war, als es sein junger Körper möglich erscheinen ließ und sie durchschaute sein tatsächliches Alter und das Geheimnis seiner wundersamen Rasse. Als Xavier durch Rosanna erfuhr, dass sein Körper die erwachsene Form eines wahren Engels erlangen könnte, wenn er die Aufgabe des Archonats ablegen würde, ergriff ihn starke Unruhe. Es drängte ihn stärker und stärker in den Weiten des Universums einen Tempel der Engel zu finden, in dem er sich dieser Aufgabe stellen konnte. Rosanna aber wurde von Trauer erfüllt. Sie wusste, dass ein Shiron nach seiner Prüfung seinen freien Willen verlor und von nun als Engel dem ‚Ruf‘ folgen musste. Der Ruf, so erklärte sie es auch Xavier, war der gemeinsame, eine Wille des gesamten Volkes der Engel. Da aber die Engel, durch einen uralten Eid zu den Dienern der Göttlichen Rassen geworden waren, würde der Shiron nach seinem Archonat zu einem Werkzeug im Namen der Herrscher des Universums werden. Und so war es Rosanna größte Angst, dass Xavier sich eines Tages in einen wahren Engel wandeln würde. Denn dann musste er zwangsläufig zu ihrem tödlichen Feind werden.
Obwohl dieser dunkle Schatten über ihrem Leben schwebte und obwohl ihre Körper durch den vermeintlichen Unterschied des Alters getrennt waren, verbrachten sie eine glückliche Zeit in ihrem einsamen Versteck in der Einöde. Doch schließlich nahm Iamede, die Dienerin der Götter der Jagd, die Spur von Rosanna auf. Iamede war ein weiblicher, wahrer Engel geschickt mit Schwert und Bogen. Man sagte von ihr, dass sie einen Flüchtling selbst dann noch aufspüren konnte, wenn er sich in einem schwarzen Loch verstecke. Sie fand den entlegenen Planeten Itagaras, fand die Spur Rosannas und fand die Berge, in denen die Labyrinthmeisterin lebte. Rosanna hatte jedoch Zaubermuster auf allen Pfaden angebracht, die zu ihrem Versteck führten und mit Hilfe dieser Magie wurde sie von der Ankunft der Jägerin gewarnt. Zusammen mit ihrem Gefährten begab sie sich auf die Flucht über geheimste Wege. Bald bestiegen sie einen Aethersegler und verließen die Welt Itagaras. Doch Iamede, die Herrin der Jagd, ließ sich nicht abschütteln und es begann eine Verfolgung über zahllose Planeten, die Jahre um Jahre dauerte.
Schließlich hatte Iamede die Flüchtlinge bis in den dunkelsten Teil des Universums gejagt. Hier fanden Rosanna und Xavier die versteckte Welt Donjon, die den Göttlichen Rassen als Gefängnis diente und von der es keine Wiederkehr gab. Da sie sich bewusst waren, dass ihre Flucht im freien Universum niemals enden würde, lenkten sie ihr Schiff herunter in der Hoffnung, dass Iamede es nicht wagen würde, ihnen auf diese verfluchte Welt zu folgen. Auf der Suche nach einem sicheren Versteck fanden sie den planetaren Katerakt: einen Wasserfall riesiger als ein ganzes Gebirge, der sich durch den Fels der Verlieswelt herunter stürzte bis zum geheimen Kern des Planeten. Durch Rosannas Zauberkraft geschützt, lenkten sie ihr Schiff in das preschende Wasser hinein und reisten bis zum Mittelpunkt der Welt. Fernab von jeder Zivilisation und tief im Inneren der Verlieswelt kamen sie an, wo sogleich abnorme und mutierte Monstren nach ihrem Leben trachteten. Doch hilflos waren die Flüchtlinge nicht, denn Rosanna erkannte, dass die Kammern und Gänge des seltsamen Planeten, in dessen Inneren sie sich nun befanden, vor langer Zeit mit Hilfe der Musterkunde erzeugt worden waren. Die Energie dieser uralten Muster verstärkten ihre eigene Zauberkraft um ein Vielfaches, so dass es Rosanna gelang, alle Feinde zu besiegen und alle Fallen zu entschärfen. Schließlich fanden sie, verborgen mitten in der Verlieswelt, das friedliche Königreich der Einhundert Höhlen. Sie trafen auf Städte und Dörfer, bevölkert von den unterschiedlichsten Wesen, denen aber eines gemeinsam war: allesamt waren sie Flüchtlinge. Hier fragte niemand nach dem Grund ihrer Verbannung. Endlich ließen sie sich nieder und hofften auf Frieden.
In Xaviers Brust aber brannte das Feuer seiner Herkunft. Und ohne das Wissen der furchtsamen Rosanna suchte er nach einem Tempel der Engel inmitten der Finsternis der Verlieswelt. Er besuchte entfernte Höhlen und Kavernen und spürte geheimen Legende nach, um seine Neugier zu stillen. Und schließlich – entgegen aller Hoffnung – hörte Xavier von einem heiligen, versiegelten Haus, an dem kein Zeichen der Göttlichen Rassen zu sehen war, und das tief in den Labyrinthen der Verlieswelt verborgen sein sollte. Doch bevor er sich zu diesem mystischen Ort begeben konnte, holte ihn das Schicksal ein.
In der Zwischenzeit war Iamede, die es nicht gewagt hatte, Donjon ohne die Erlaubnis ihrer Meister zu betreten, zu den Göttern der Jagd zurück gekehrt. Hier erbat sie sich die Erlaubnis, die Verlieswelt zu betreten, um ihre Beute doch noch zu stellen. Und obwohl diese Bitte bedeutete, dass die Götter ihre treueste Dienerin verlieren würde – denn niemand war je von der Verlieswelt zurück gekehrt – gewährten sie den Wunsch. Bald schon tauchte Iamede, der Engel, in den Kavernen von Donjon auf, wo sie mit Hilfe von Schwert und Bogen alle Gefahren meisterte. Sie machte sich sofort daran, die Spur ihrer Beute wieder aufzunehmen und bald schon tauchte die Jägerin in den Höhlen auf, in denen sich Rosanna und ihr Gefährte nieder gelassen hatten. Abermals gelang der Labyrinthmeisterin und dem Shiron im letzen Augenblick die Flucht. Doch in den engen Kammern der Verlieswelt konnten sie nicht hoffen, Iamede jemals abzuschütteln. Da offenbarte Xavier seiner Gefährtin seinen Plan: er wollte das heilige, versiegelten Haus finden, von dem er fest glaubte, dass es ein Tempel der Engel wäre. Dort würde er die Prüfung des Archonats bestehen, um zu einem wahren Engel zu werden. Als Engel würde er dann Iamede gleichwertig gegenüber treten, um sie zu besiegen. Rosanna verzweifelte, als sie seine Worte hörte und versuchte ihm erneut zu erklären, dass jeder Engel durch die unüberwindbare Kraft des Rufes an den Willen der göttlichen Rassen gebunden war, so dass er anstatt Iamede zu bekämpfen, seine Waffen gegen sie – Rosanna – erheben musste. Doch Xavier blieb unbeirrbar und er sagte: „Es mag sein, dass durch die höchsten Gesetze des Universums ein Engel an die Göttlichen Rassen gekettet ist. Doch ich weiß, das über allen Gesetzen die Macht der Liebe steht. So bin ich sicher, dass ich niemals meine Waffen gegen dich richten kann, denn kein Gesetz, sei es noch so hoch, kann unsere Liebe zum Verlöschen bringen. Vertraue mir und unsere Flucht geht bald zu Ende.“ Und mit diesen Worten begab er sich auf den Weg zu dem heiligen, versiegelten Haus. Rosanna ahnte, dass das Ziel seiner Wanderung in weiter Ferne lag und durch Fallen und Geheimnisse gesichert war, die er ohne ihre Kenntnisse der Musterkunde nicht überwinden konnte. So folgte sie ihm schweren Herzens, denn obwohl sie seine Verwandlung fürchtete, konnte sie doch den Gedanken an seinen Tod ebenso wenig ertragen. Lange reisten sie auf geheimsten Pfaden, doch Iamede blieb ihnen dicht auf der Spur. Am Ende aber erreichten die Flüchtlinge unversehrt ihr Ziel. Weitab von allen bekannten Wegen fanden sie ein erhabenes Gebäude aus Marmor, das inmitten eines gewaltigen Labyrinthes stand. Sogar nach den hohen Maßstäben der Labyrinthmeister war dieser Irrgarten ein Meisterstück. Die Konstrukteure der Verlieswelt hatten all ihr Wissen genutzt, um den Zugang zu dem Haus so schwierig wie möglich zu gestalten. Doch selbst diese verschlungenen Wege reichten nicht aus, um Rosanna aufzuhalten. Mit sicheren Schritten fand sie den Pfad durch die Mauern und führte Xavier vor die Tore des Hauses. Als der Shiron verlangte, eingelassen zu werden, öffneten sich die Pforten und sein Blick fiel auf ein Wesen von großer Schönheit: den mystischen Phönix, von dem man sagte, dass er Macht über Leben und Tod besaß. Da wusste Xavier, dass dieses tatsächlich der Tempel der Engel sein musste, denn nur an Orten der höchsten Reinheit ließen sich diese Wesen nieder. Auch sah er, dass der Vogel über ein Schwert, geschmiedet mit höchster Kunstfertigkeit, wachte. V oll Zuversicht forderte Xavier den Phönix auf, ihm die Aufgabe des Archonats zu stellen. Die Stimme des Wächters war wie der Klang des Sonnenfeuers, als er sprach: „Dunkel sind die Tage für das Volk der Engel. So mag dein Archonat ein einfaches sein: bewache diesen Tempel für die Zeit eines Tages und einer Nacht.“ Rosannas Herz wurde schwer, als sie die Worte hörte, denn nun war sie sicher, das ihr Geliebter sich bald verwandeln würde. Sie warnte ihn ein drittes Mal vor dem Schicksal, das sei beide erwarten musste, wenn er diese Aufgabe annahm. Da wandte sich Xavier wieder an den Phönix und sprach: „Ein Engel will ich wohl werden, doch ein Sklave der Göttliche Rassen darf ich nicht sein, denn die Liebe zum Leben meiner Gefährtin verbietet es mir, mich den Herrschern zu unterwerfen.“
Leise antwortete der heilige Vogel da: „Machtvoll ist der eine, gemeinsame Wille der Engel. Der einzige Weg sich diesem Willen zu entziehen ist es, das mystische Schwert zu führen, dass durch mich verwahrt wird. Es ist das Schwert der Freiheit, geschmiedet von Adragan, dem Rebellen. Geschmiedet für die Zeit, in sich der gemeinsame Wille der Engel gegen das eigene Volk richtet. Geschmiedet um gegen die Herrschaft des Rufes zu schützen. Doch bist du noch kein wahrer Engel, weshalb es dir verboten ist, das Schwert zu führen.“ Da umwölkten sich Xaviers Augen und er sprach zornig: „Für die Wache des Tempels bin ich gut genug, für eine Waffe aber noch nicht. Wie soll ich Wacht halten, wenn ich nicht bewaffnet bin?“ Also erlaubte ihm der Phönix, das Schwert zu führen. Rosanna aber weinte bittere Tränen und sprach: „Leichtgläubig sind wir, wenn wir auf fremde Zaubermacht vertrauen. Wenn du einen Kampf wünschst, so kämpfe als Shiron an meiner Seite in den Tiefen des Labyrinthes, wo wir unsere Macht vereinen können.“ Doch Xaviers wünschte nun nichts sehnlicher als die Verwandlung. Gestützt auf das Schwert wartete er auf Iamede und die Erfüllung seines Archonats. Rosanna aber floh in die verwinkelten Gänge, die den Tempel umgaben, denn Angst hatte sie ergriffen und sie traute weder den Worten des Phönix, noch dem Schwert der Freiheit, noch ihrem Geliebten.
Kurz vor dem Ende der Wacht erschien Iamede. Ermüdet von dem langen Weg durch das Labyrinthes, trat sie vor den Tempel. Dort erkannte sie Xavier und verlangte von ihm, Rosanna zu sehen, um sie im Namen der göttlichen Rassen zu richten und zu töten. Statt einer Antwort erhob Xavier das Schwert der Freiheit und es entbrannte ein mächtiger Kampf zwischen Shiron und Engel. Xavier griff an voll Zorn und jugendlicher Kraft. Der weibliche Engel aber war kampferprobt und nicht gewillt, sich kurz vor dem Ziel von einem Knaben aufhalten zu lassen. Scheinbar ewig dauerte das Gefecht. Schließlich schwand Xaviers Kraft und Iamede drängte ihn mit geschickten Hieben bis vor die Tür des Tempels, wo sie ihn niederwarf. In diesem Augenblick aber vollzog sich das Schicksal seines Volkes an dem Shiron. Denn die Dauer seiner Wacht war abgelaufen und sein Archonat erfüllt. Blendende Flammen loderten auf und Xaviers Körper wandelte sich. Erhabene Schwingen erschienen auf seinem Rücken, wie sie nur die edelsten Engel ihr Eigen nennen können. Kaum hatte sich die Verwandlung vollzogen, griff der Ruf nach ihm. Die Stimmen aller lebenden Engel begannen in seinem Herzen zu sprechen. Mit Macht befahlen sie ihm, den Kampf gegen seine Schwester Iamede zu beenden, um Rosanna zu jagen und zu töten. Das Schwert der Freiheit aber brachte durch seine Zaubermacht den Ruf zum Verstummen. Mit frischer Kraft sprang der junge Engel auf und seine Flügel trugen ihn in die Luft, fort aus der Reichweite von Iamedes Schwert. Hoch unter den Himmel der Höhle flog er, bis er das ganze umliegende Labyrinth überblicken konnte und er Rosanna erkannte, die sich in den Gängen versteckt hatte. Voll Freude rief er ihren Namen aus, denn nun war er sich sicher, dass er diesen Kampf gewinnen würde. Rosanna aber wollte ihn warnen, weil sie nur zu gut wusste, dass die Meisterin der Jagd sich nicht leichtfertig geschlagen geben würde. Doch ihre Stimme erstickte im Schrei, denn schon sah sie, dass Iamede ihren treffsicheren Bogen angelegt hatte. Einen Herzschlag später stürzte der jungen Engel tot herab, durchbohrt vom Pfeil der Jägerin. Schnell folgte Iamede nun der Spur der Labyrinthmeisterin in die verwinkelten Gänge, denn sie ahnte, dass nun die Jagd zum Abschluss kommen musste. Das Schwert der Freiheit ließ sie achtlos liegen, weil seine Macht ihr nicht bekannt war.
Rosanna wurde starr wie ein Stein. Sie sah, dass ihre Furcht ohne Grund gewesen war. Und sie wusste, dass sie den Kampf gewonnen hätten, wäre sie nur nicht von Xaviers Seite gewichen. Keine Träne konnte sie weinen. Nur Rache war in ihrem Sinn. Während Iamede näher kam, blickte Rosanna auf das Labyrinth, das sie beide umschloss. Unvollkommen war der Irrgarten jetzt in ihren Augen. Die Gejagte erkannte das Herz der Jägerin, wie niemand sonst es zu erkennen vermochte. Eine einzige Wand verschob sie mit ihrer Zaubermacht und machte das Labyrinth mit dieser winzigen, einen Veränderung zur perfekten Falle für Iamede. Die Macht des Labyrinths konzentrierte sich nun ganz und gar auf den weiblichen Engel und verstärkte sich auf diese Art tausendfach. Der Geist der Jägerin verwirrte sich augenblicklich. Sie konnte nicht sehen, dass die vermeintliche Fährte ihrer Beute sie nur noch im Kreis führte. Und während Iamede gefangen umher irrte, ging Rosanna zum Leichnam des gefallenen Xavier und trug ihn zusammen mit dem Schwert der Freiheit zur Pforte des Tempels, in dem der Phönix wartete. Sie sagte: „Dein Archonat und meine Feigheit haben Xavier das Leben gekostet. Doch es heißt, dass der Phönix Macht über den Tod hat. Also bitte ich dich: setze deine Fähigkeiten ein und hole meinen Gefährten zurück ins Reich der Lebenden!“
„Es ist mir verboten, einen Engel zu beleben, der durch das Archonat zu Tode gekommen ist. Nur diejenigen, die durch ihr eigenes Geschick bestehen, dürfen ein wahrer Engel werden. Die anderen müssen auf ewig vergehen,“ antwortete der Vogel. Da entflammte der Zorn in der Labyrinthmeisterin. Zorn auf den Phönix, Zorn auf die Göttlichen Rassen und Zorn auf sich selbst. Sie trat über die Schwelle des Tempels und hieb dem Wächter den Kopf ab. Als sie dann aber allein in den Hallen stand, verrauchte ihre Wut. Xavier war unwiederbringlich tot. Das Schwert der Freiheit, das die Macht hatte, den Göttlichen Rassen zu trotzen, war herrenlos. Der Tempel der Engel war ohne Wächter.
Grosse Schuld kam über sie, so dass sie bitterste Tränen weinte. Da ging der tote Leib des Phönix in Flammen auf und seine Asche fiel wie Schnee auf Rosannas Haut. Von diesem Tag an konnten die Mächte der Zeit ihrer körperlichen Hülle nichts mehr anhaben und sie wurde unsterblich. Um die Schuld am Volke der Engel zu begleichen, nahm sie den Platz des Phönix ein und wachte über den Tempel und das Schwert und wartete auf jenen Shiron der den Mut hatte, dem Ruf zu trotzen und die Göttlichen Rassen heraus zu fordern. Iamede aber irrte noch lange Zeit durch das Labyrinth, immer auf Rosannas Spur. Und nicht einmal als sie kläglich an Hunger starb, erkannte sie, dass ihr Weg ins Nirgendwo führte.