Die Idee ist nicht neu.
Als Spielleiter denkt man – spätestens seit Dragonlance & Drizzt Do’Urden – oft daran, die eigenen Geschichten, Kampagnen und Ideen auch als Geschichten oder sogar als Roman aufzuarbeiten. Stoff ist in jedem Fall genug vorhanden. Leider sind Buch und Spiel zwei sehr unterschiedliche Medien. Im Text stehen der Verlauf der Story, das Drama und die Konflikte zwischen den Personen im Mittelpunkt. Im Spiel geht es vornehmlich um die statistische Entwicklung, der Charaktere: das Aufsteigen und Items sammeln. Dabei ist es egal, ob es sich um ein Pen und Paper oder um ein Computer-Rollenspiel handelt. Selbst wenn man sich im Rollenspiel sehr stark auf die Storyline konzentriert, bleibt noch immer der große Unterschied zwischen Lese- und Spielgeschwindigkeit. Wenn man nicht ein sehr lausiger Leser ist, sollte ein Roman immer schneller ablaufen, als eine, sagen wir mal, wöchentliche RPG-Kampagne. Damit eng verbunden sind schließlich Spannungsbögen, Plots, die Zahl der Charaktere und so weiter, und so weiter…
Ich habe es trotzdem versucht. So wie es jetzt aussieht, wird es eher einem Groschenroman ähneln. Mehr eine Fantasy-Soap-Opera, als ein Roman. Aber egal. Ich werde die Texte hier in unregelmässigen Abständen posten. Wenn ich ein Kapitel voll habe, fasse ich es als PDF zusammen. Dazu gibt es Karten und natürlich Hintergrund-Infos. Wie gesagt, Stoff ist genug da.
Noch eine Anmerkung: das Ganze ist eine Geschichte in einer Rollenspielwelt, keine Rollenspielgeschichte. Die Fähigkeiten und das Verhalten der Helden und Widersacher orientieren sich an D&D, sind aber kein D&D. Es gibt zum Beispiel keine feste Anzahl an Zaubern, die ein Magier benutzen kann, bevor er wieder rasten muss. Solange es die Handlung erfordert, wird gezaubert. Aber natürlich sind die Charaktere keine Superhelden. Deswegen ist Zaubern anstrengend und irgendwann bricht der Magier vor Erschöpfung zusammen. Text und Spiel sind nicht das Gleiche.
Der Verlieswelt Zyklus
