Die achte Sphäre oder das Land der Verlorenen
Der Eingang in diese Schale führt durch das siebte Portal. Es ist auch als das ‚offene‚ oder ‚zerschellte‘ Portal bekannt. Es wurde vor langer Zeit durch den findigen Iklarion, den Sohn des Lekamon, mit Hilfe eines machtvollen Musters aufgebrochen und konnte seitdem nicht mehr geschlossen werden. Hinter dem siebten Portal beginnt der lange Weg: ein riesiges Labyrinthfeld, das zwar unendlich scheinen mag, aber von einfacher Struktur beschaffen ist und bereits mehrfach bezwungen wurde. Hier herrscht der Juggernaut, ein titanischer Golem, von den Konstrukteuren erschaffen, um Flüchtlinge aus den Sklavenzuchtpferchen der siebten Ebene zur Strecke zu bringen. Innerhalb des Labyrinthes leben die Heimatlosen: Banditenkönige und Streuner, Flüchtlinge und Ausgestoßene. Ihre Stadt ist die Dolchburg, regiert von Kauur dem König der Diebe und Räuber, dessen Arm tief in das Feld der Gänge hinein reicht.
Weiter draußen noch, in Richtung Inim und Adar leben die ‘Stämme’ – Gruppen von meist jungen Kriegern, die die menschlichen Reiche verlassen mussten, weil sie mit den dortigen Gesetzen in Konflikt kamen. Viele von ihnen sind “Wanderer”, die das gefährliche achte Portal nicht bezwingen konnten. Verbunden sind diese Gesetzlosen nur durch den Überlebenswillen und den gemeinsamen Wunsch nach Freiheit.
Noch einsamer als die ‘Stämme’ fristen die Verlorenen ihre karge Existenz. Sie sind dem Labyrinthwahn zum Opfer gefallen. Manche von ihnen haben siech zu kleinen Stämmen zusammengerottet und hängen bizarren Ritualen an. Andere ziehen einsam durch die Gänge und lauern auf arglose Opfer, bis sie selber schließlich ihr Leben lassen müssen.
In all der Verzweiflung, die in der achten Sphäre herrscht, scheint jedoch ein Licht der Hoffnung. Denn irgendwo jenseits von allen bekannten Wegen, steht der Tempel der Engel inmitten des staubigen Labyrinthes. So jedenfalls berichten die Sagen der menschlichen Völker und die Schriften der Weisen. Entdeckt haben ihn einst Xavier und Rosanna auf ihrer Flucht vor Iamede, der Engelin der Jagd. Niemand kennt den wahren Standort des Tempels, aber selbst 2500 Jahre nach seiner letzten Entdeckung brechen immer noch Suchende auf, um diesen mythischen Ort wieder zu finden.
Verschlossen wird die Ebene durch das achte Portal. Es gilt als unbezwingbar. Nur wenige kennen das Geheimnis des magische Mechanismus, der es öffnet.
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